Um die sozialen Herausforderungen anzugehen, sind umfassende Daten notwendig, welche zukünftig alle zwei Jahre in einem digitalen Bericht zur sozialen Lage in Hamburg veröffentlicht werden. Hierfür bringen die rot-grünen Regierungsfraktionen einen Zusatzantrag in die heutige Bürgerschaftssitzung ein (Drs. 22/10073). Datenquellen sollen weiterentwickelt, kombiniert und transparent dargestellt werden, um mit gezielten Maßnahmen die soziale Infrastruktur zu erweitern.
Dazu Mareike Engels, sozialpolitische Sprecherin der Grünen Fraktion Hamburg: „Wir brauchen fundierte und aktuelle Kenntnisse über die soziale Situation der Menschen in unserer Stadt. Gründlich erhobene Daten müssen ausgewertet werden und bieten uns Grundlagen für die Entwicklung politischer Strategien. Hamburg besitzt einen großen Schatz an Daten, die in unterschiedlichen Fachverfahren erhoben werden. Die Digitalisierung und Fokussierung dieser Daten in der Sozialberichterstattung schafft mehr Transparenz über die sozialen Verhältnisse und macht dadurch soziale Entwicklungen sichtbarer. Daraus können konkrete Maßnahmen zur gezielten Bekämpfung von Armut und zur Verbesserung der Teilhabemöglichkeiten abgeleitet werden. Die regelmäßigen Berichte verstehen wir deshalb auch als Angebot zur kritischen Auseinandersetzung mit der Stadtgesellschaft – und als Arbeitsauftrag.“
Dazu Ksenija Bekeris, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Hamburg: „Um Armut und ihre Folgen effektiv zu bekämpfen, sind empirische Daten über die sozialen Verhältnisse und Lebensrealitäten der Menschen in unserer Stadt unverzichtbar. Denn neben den unmittelbaren Erfahrungen und Gesprächen vor Ort, bietet ein fundierter Sozialbericht eine wichtige Grundlage für unsere zielgenauen sozialpolitischen Maßnahmen. Wir sind davon überzeugt, dass wir mit dem neuen digitalen Sozialbericht und der Weiterführung der Lebenslagenberichte einen guten Weg einschlagen. Der digitale Sozialbericht wird vorhandene statistische Instrumente zusammenführen, Informationen bündeln und diese so allen Interessierten leichter zugänglich machen.“
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