10. März 2021

Hilfe für Helfende – Mehr Unterstützung für zivilgesellschaftliche Initiativen in der Corona-Krise

Mit einem gemeinsamen Antrag stärken die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen die zivilgesellschaftlichen Akteure in der Corona-Pandemie und unterstützen sie bei der Umsetzung von Hygienekonzepten und Schnelltests. Dazu soll ein unbürokratischer Verfügungsfonds in Höhe von 100.000 Euro aufgelegt werden. Viele Menschen sind in der Corona-Pandemie oft nicht nur auf existenzsichernde staatliche Leistungen, sondern auch auf ergänzende zivilgesellschaftliche Unterstützung angewiesen. Initiativen, Vereine und Organisationen wie die Hamburger Tafel leisten hier jeden Tag essentielle Hilfe. 

Dazu Mareike Engels, sozialpolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Staatliche Leistungen zur Existenzsicherung reichen gerade in der Corona-Pandemie häufig leider nicht aus. Die Regelsätze sind zu niedrig, um wirksam vor Armut zu schützen. Andere Menschen haben noch nicht einmal Zugang zu diesen Leistungen. Umso bedeutender ist die Arbeit der zivilgesellschaftlichen Initiativen, die tagtäglich existenzielle Hilfe leisten. Viele Hamburger*innen – darunter zahlreiche ältere Menschen – sind in diesen Vereinen freiwillig engagiert und helfen bei Lebensmittelausgaben, in Kleiderkammern oder bei der Versorgung von Obdachlosen. Noch einige Zeit werden strenge Schutzkonzepte und auch Schnelltests in diesen Organisationen relevant sein. Diese führen zu Mehrkosten, die nicht überall durch Spenden finanziert werden können. Deswegen schaffen wir nun einen Verfügungsfonds, der den Helfenden direkt und unbürokratisch unter die Arme greift.“ 

Dazu Ksenija Bekeris, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Es ist unverzichtbar, dass für zivilgesellschaftliche Organisationen wie die Tafeln und freiwillige Helferinnen und Helfer ausreichend Schutzmöglichkeiten vor dem Corona-Virus zur Verfügung stehen. Schwierigkeiten beim Kauf von Tests oder Schutzbekleidung dürfen nicht zu Einschränkungen bei der Versorgung von Hilfsbedürftigen führen. Deshalb bitten wir den Senat, den helfenden Händen in unserer Stadt unter die Arme zu greifen und mit einem unbürokratischen Verfügungsfonds eine sichere Basis für die Finanzierung von Corona-Schutzkonzepten zu schaffen. Unser Dank gilt allen, die sich auch in der Pandemie für ihre Mitmenschen engagieren und dazu beitragen, dass niemand alleingelassen wird.“