18. Dezember 2013

Für mehr innerparteiliche Beteiligung – Pro Urwahl und Doppelspitze*

Die GRÜNE JUGEND Hamburg spricht sich für ein Urwahlverfahren zur Findung der Spitzenkandidat_innen der Partei zu Bürgerschaftswahl 2015 aus. Ein Urwahlverfahren bietet die Chance einem Spitzenteam eine breite Legitimierung auszusprechen und zeitgleich das Verfahren zur Findung wesentlich transparenter und mehr an Inhalten orientiert zu gestalten. Bei einer Urwahl sind im Gegensatz zu einer Wahlversammlung wesentlich mehr Mitglieder stimmberechtigt, weil sowohl Menschen unter 16 Jahren als auch Menschen ohne deutschen Pass wählen dürfen. Alle (Partei-) Mitglieder der GJHH könnten also über die Spitzenkandidat_innen mitentscheiden und diese spielen gerade für die GJHH während des Wahlkampfes aber auch während der Legislatur eine besondere Rolle, da diese häufig unsere Ansprechpersonen auf Landesebene sind. Weiterhin können an einer Urwahl auch Menschen teilnehmen, die keine Zeit haben an Wahlversammlungen teilzunehmen, z.B. aufgrund von familiären Verpflichtungen am Wochenende. Ein weiterer begrüßenswerter Punkt ist, dass dieses Verfahren mehr Muße in die Kandidat_innenfindung bringen würde, so müssen sich die Kandidat_innen nicht nur im parteiinternen Geklüngel und mit einer guten Rede bei der Wahlversammlung behaupten, sondern müssen bei den Urwahlforen mit guten Inhalten und Argumenten punkten. Im Anschluss können die Mitglieder sich in Ruhe eine Meinung bilden und brauchen sich nicht so sehr vom ersten Eindruck oder von der Stimmung im Saal
leiten lassen.
Als GRÜNE JUGEND Hamburg legen wir aber auch großen Wert darauf mit einer Doppelspitze in den Wahlkampf zu ziehen. Doppelspitzen sind aus vielerlei Gründen sinnvoll, so führen diese zu einer Arbeits- und Aufgabenteilung, was den „Job“ u.a. familienfreundlicher macht. Doppelspitzen begünstigen aber auch, dass es weniger Macht- und Wissenshierarchien gibt, weil grundsätzlich mehr Absprachen getroffen werden müssen und es damit auch eine Form der gegenseitigen Kontrolle gibt. Des Weiteren findet bei Doppelspitzen das Frauenstatut uneingeschränkt Anwendung. Unserer Meinung nach darf es auf keinen Fall zu männlichen Alleinspitzen kommen. Deshalb hoffen wir, dass nach der Bürgerschaftswahl auch in der Fraktion wieder eine Doppelspitze eingeführt wird.
Als GRÜNE JUGEND Hamburg engagieren wir uns in grünen Wahlkämpfen, deswegen haben wir ein großes Interesse an ihrer Ausgestaltung. Eine Doppelspitze, gewählt in einer Urwahl entspricht hierbei wesentlich stärker unseren Idealen und deswegen fordern wir den Landesvorstand der GJHH auf sich innerparteilich für dieses Verfahren einzusetzen.
* Beschluss der Landesmitgliederversammlung der GRÜNEN JUGEND Hamburg am 18.12.2013 auf Antrag von mir.